foyer am dom st. peter, regensburg
infopoint & barrierefreier zugang
am dom st. peter und lapidarium
lph 1 & 2: konzept und vorentwurf
2005
bearbeitet als baureferendar am staatlichen bauamt regensburg
die puplikumsintensiven funktionen im domviertel verteilen sich auf mehrere gebäude. größter besuchermagnet ist sicherlich der dom st. peter. zur organisation der domführungen steht das gebäude
am domplatz 5 zur verfügung.
hinter dem Dom ist das domschatzmuseum im domherrenhaus untergebracht. ein etwas repräsentativerer zugang wäre hier wünschenswert, um der bedeutung des museums gerecht zu werden.
das jetzige lapidarium ist derzeit räumlich ungenügend untergebracht und soll in einer musealen weise dem publikum zugänglich gemacht werden. als erweiterungsmöglichkeit bieten sich die
romanischen kapitelsäle an, in deren Verbindung auch der romanische kreuzgang und die stephanskapelle erschlossen werden könnten.
ein neues eingangsgebäude vereint alle öffentlichen besucherwege von einem zentralen punkt aus und steht dem domviertel als infopoint zur verfügung.
das neue entrée soll verschiedene erschliessungsfunktionen übernehmen. zuerst ersetzt es den alten barrierefreien zugang zum dom mit einer höhendifferenz von 0,87 m. zur barrierefreien
erschliessung des neuen lapidariums und des kreuzganges sollte eine höhe von 2,84m nach unten überwunden werden.
der zur verfügung stehende raum zwischen dem dom im süden, dem eselsturm im westen, dem domschatzmuseum und dem domherrenhaus im norden und dem lapidarium im osten bildet einen polygonalen
grundriss, der im seiner maximalen länge ca. 23 meter misst. durch den sockel des domes wird die breite auf ca. 5 meter begrenzt. die traufkante des domherrenhauses liegt in ca. 9 metern höhe.
das neue foyer hält respektvollen abstand zu st. peter und kontrastiert zu dem historischen bau das 21. Jahrhundert in material und architektonischen ausdruck.
das neue gebäude verhält sich in seinem wesen ruhig, klar und einfach; es hält sich bewusst zurück gegenüber der ausdrucksstarken geste der gotik.
die geschwungene glasfassade will die präsenz des "main acts" dom und den vorgegebenen zuschnitt des raumes erhalten und nur als klimatische, nicht aber als empirische raumtrennung verstanden
werden.
die wiederöffnung der grabungen von karl zahn und die erschliessung des untergeschosses auf romanischen niveau lässt archäologie und zeitgeschichte erlebbar werden.
"glasscherben" als öffnungen im boden erlauben den besucher blicke in den romanischen untergrund und erhöhen das spannungsmoment bei eintritt in das foyer.